Inhaltsverzeichnis

Editorial

Musiktherapeutischer Klinikspaziergang
Ginsterhof in Rosengarten

Schwerpunktthema: Spielräume in der Palliativmedizin

Praxisvorstellung
Institut sana via

Interview mit einem Patienten aus der Musiktherapie

Ausbildung: Studiengang Musiktherapie Berlin Universität der Künste

Kolumne
„Inzest“. Zur Studiengangs-Evaluation

Symposium
Musik und Psychoanalyse hören voneinander

Kompetenztag
Das Trauma und die anderen

Forschung
Diplomarbeiten und Masterthesen zum Titelthema

Menschen und Orte: News

Jubiläum
Zur Emeritierung von Hans-Helmut Decker-Voigt

Bücher und Medien

Zum Mitmachen: Kleine Hilfen mit Atem, Bewegung und Stimme
Der farbige Klang der Vokale

Lied zum Titelthema

Editorial

Neue Kleider machen auch ältere Zeitschriften…


…neu. So wie diese Ausgabe unserer MuG, die nun in neuem Kleid und neuem Verlag als Nr. 18 erscheint und damit auch im neuen Format.
Zunächst grübelten wir, ob dieser neue lichtgrüne, frühlingshafte Anfang unserer MuG nicht zu sehr gegen das aktuelle Schwerpunktthema steht: der Musiktherapie in Hospiz und Palliativmedizin und die Begleitungs-, Hilfsmöglichkeiten. Dann aber erschien es uns unzufällig, das in der letzten MuG alter Machart angekündigte Schwerpunktthema des letzten und größten Abschieds, den Menschen nehmen können, gerade mit einem kleinen Neuanfang zu verbinden. Denn das Thema Neubeginn, der winzig kleine eines Mediums wie diesem oder der größte, die Geburt eines Menschen, ist „schließlich“ (schließend) immer auch mit den Abschieden verbunden, kleinen, winzigen, großen und dem größten: unserem Sterben. Teil und zugehöriges Gegenteil.
Rezeptionspsychologisch fiel es schon uns „Machern“ deutlich leichter, die besondere Schwere des Schwerpunktthemas im Kontext mit der neuen, lichten, offenen Gestaltung zu erleben und zu Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, zu entlassen.

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Zum Geleit

Zur neuen Musik und Gesundsein

Von Ursula Reichert

 

Liebe Leserinnen und Leser,

als Kollegin Musiktherapeutin und Verlegerin freue ich mich, dass die Zeitschrift Musik und Gesundsein ab Heft 18, 2010 in unserem Verlag erscheint.
Nicht einfach, innerhalb weniger Wochen in ein schon fast 10 Jahre bestehendes Vorhaben einzusteigen, noch dazu mit einem Heft zu Hospiz und Palliativmedizin (das inhaltlich schon vor dem Verlagswechsel feststand). Herausgeber und Verlag wagten trotzdem, mit diesem Thema auch einen Neuanfang zu verbinden. Bei der Gestaltung des Heftes wurde aber immer wieder deutlich, wie schwer es war, mit diesem Thema in der Kürze dieses Heftes „umzugehen“, in einem Umfeld, in dem auch von anderen Dingen (Wissenschaft, Jubiläum, Studien­gängen)
berichtet wird.
Das besondere Thema benötigt Zeit  – Zeit, die wir nie haben, die doch immer verrinnt und uns begrenzt.
Das ist ja auch ein Thema der Musik, die Begegnung in der Zeit. Im Mittelalter (Adam von Fulda) wurde die Musik daher auch „meditatio mortis“ benannt, um die besondere Nähe der Musik zur (vergehenden) Zeit und ihre Fähigkeit zur Transzendenz auszudrücken.
Diese philosophische Betrachtungsweise wird im eigenen Leben vielleicht deutlich, vielleicht auch nur begrenzt nützlich sein – Gedanken zum Titel­thema finden Sie in den Artikeln von Pia Preißler (S. 9) und Gisela Platz­becker (S. 22).
Ich hoffe, dass die MuG sich zusammen mit den Leserinnen und Lesern weiter entwickeln kann und freue mich auf Ihre Themen, Anregungen und Vorschläge, die Sie gern auch mir persönlich schreiben können.

        Ursula Reichert

Schwerpunktthema

Musiktherapie in Hospiz und Palliativmedizin

Spielräume in der Palliativmedizin

Von Pia Preißler



Als Musiktherapeutin auf der Palliativstation arbeite ich gemeinsam mit dem Psychologen bezugstherapeutisch und integriere spezifisch musiktherapeutische Verfahren in eine psychoonkologische Betreuung der Patienten und deren Angehörigen.
Nur für einen Teil unserer Patienten ist es selbstverständlich oder aus eigener Initiative möglich, sich für eine Behandlung der psychisch-seelischen Ebene zu öffnen.
In meiner Arbeit geht es darum, im Erstkontakt ein Vertrauen aufzubauen, welches dem Patienten ermöglicht, in seiner hochbelasteten Situation Selbstwahrnehmung zuzulassen. Im ersten Schritt erkunde ich mit dem Patienten, in wieweit er sich im jeweiligen Moment mit sich selbst und seiner Lebenssituation auseinandersetzen kann und möchte.

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Musiktherapeutischer Klinikspaziergang

Ginsterhof in Rosengarten

von Thomas Jüchter

 

Abteilung für psychosomatische Medizin, Krankenhaus Ginsterhof in Rosengarten

Für Patienten wie für Mitarbeiter ist der Ginsterhof ein „besonderer Ort“. Patienten würdigen die Abgeschiedenheit und Ruhe und freundlich-anerkennende Atmosphäre. Man spürt hier das Familiäre und Persönliche. Besonders in heutigen Zeiten ist auch die Unabhängigkeit, auf die großen Wert gelegt wird. Hier wird nicht „outgesourced“, wie es neudeutsch heißt. „Ein gallisches Dorf im Süden Hamburgs“, wie Unternehmensberater einmal festgestellt haben.

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