Inhaltsverzeichnis
Editorial
Hans-Helmut Decker-Voigt
Musiktherapeutischer Klinikspaziergang
Das Therapiezentrum Burgau (TZB)
Ellen Hölscher/Maret Jochheim
„Das geht auf keine Kuhhaut!“
Instrumente in der Musiktherapie
Manuel Bannwart
Schwerpunktthema: „Das klingt ja wie die Stimme meines Papas!“
Musiktherapie mit ausgewählten digitalen Medien
Markus Sommerer
Musikinstrumente als „Entwicklungshelfer"
Heidi Fausch-Pfister
Spielmusik – Musikspiel
Brigitte Steinmann
Öko-Instrumente
Eric Pfeifer
Summsteine und SummTonHöhlen
Kathrin Burba
Klang bei Gonginstrumenten in Südostasien
Gamelan auf Bali
András Varsányi
Musikinstrumente selbst bauen
Britta Schulmeyer
Der Musiker in Dir
Ingo Böhme
Über das Bauen einfacher Instrumente mit Kindern
Ernst Wieblitz
Ausbildung: Studierende berichten. Institut für Musiktherapie Berlin
Dörthe Siegmund
Weiterbildung: Funkkolleg Musik / Musikgeragogik – Musik mit älteren Menschen / Multisensorielles Arbeiten mit Musiktherapie und Psychodrama
Tagungsberichte: Bericht über die Mai 2011-Tagung Singende Krankenhäuser
Thomas Jüchter
Bericht über den 13. Musiktherapie Weltkongress
Gitta Strehlow
Menschen und Orte: News. Hochschulnachrichten
Christine Decker-Voigt
Bücher und Medien zum Schwerpunktthema
Zum Mitmachen: Kleine Hilfen mit Atem, Bewegung und Stimme
Der Weg als Ziel – eine Gehmeditation
Sabine Rittner
Lied zum Schwerpunktthema
Kolumne AufgeMuGt
Hans-Helmut Decker-Voigt
Musik(therapeutischer) Marktplatz
Editorial
Instrumente – ihre irdische und weitere Funktionen
„…lobt mit Pauken und Chören, lobt mit Saitenspiel und Orgeln, lobt mit wohlklingenden Glocken…“
Ein historischer, formelhafter Appell frühester Musiktherapeuten, mit der sie „interaffektiv“ ihr Handwerk, also ihre Instrumente loben?
Damit hier weitergelesen wird von denen, die mit dem lieben Gott wenig bis nichts am Hut haben, ließ ich den Adressaten des Lobes erstmal weg. Er ergibt sich aus dem 100. Psalm, zitiert aus einem Werk des Dominikanerpaters Fray Tomas de Santa Maria in seinem Werk „Anmut und Kunst beim Clavichordspiel“ (Madrid 1565), in welchem eine Fülle steckt von weniger frommen als begeisterten Feststellungen der Wirkung von Instrumenten auf den Menschen, auf den spielenden wie auf den hörenden, auf den gesunden präventiv wie auf den bedürftigen therapeutisch. Sogar das heute supermoderne Stichwort der „Salutogenese“ findet sich in diesem Zusammenhang und zwar ausdrücklich in Bruder Tomas’ Anregungen zum freien Spiel (Fantasien).
Schwerpunktthema
„Das klingt ja wie die Stimme meines Papas!“
Von Markus Sommerer
Musiktherapie mit ausgewählten digitalen Medien – Möglichkeiten und Grenzen
Wenn wir unsere Umwelt betrachten, können wir bemerken, wie uns digitale Medien umgeben und unseren Alltag prägen. Sie sind aus unserer Lebenswelt nicht mehr wegzudenken. Digitale Medien umgeben uns bei der Arbeit, in der Freizeit und zu Hause. Es ist kaum möglich, nicht mit ihnen in Berührung zu kommen: Computer sind allgegenwärtig, fast jeder besitzt ein Mobiltelefon oder ein tragbares Musikabspielgerät wie Mp3-Player oder iPod.
Seit meiner Kindheit faszinieren mich digitale Musikinstrumente. Wie ist es möglich, aus einem einzigen Instrument Hunderte erklingen zu lassen? Ehrfurcht, Begeisterung, aber auch Ablehnung und Misstrauen können hervorgerufen werden, wenn jemand Klänge aus anderen „Sphären“ am Synthesizer entstehen lässt und aus einer Kinderstimme eine dunkle Männerstimme zaubert.
Musiktherapeutischer Klinikspaziergang
Das Therapiezentrum Burgau (TZB)
Von Ellen Hölscher und Maret Jochheim
Ein Familienvater ist mit seinem Auto unterwegs und wird dabei zufällig Zeuge eines Verkehrsunfalls, bei dem die junge Fahrerin eines Motorrollers schwerst kopfverletzt geborgen wird. Was im ersten Moment keiner ahnt: Dieser Vater ist der Augsburger Unternehmer Max Schuster – und die junge Frau ist seine eigene Tochter. Was 1987 so tragisch beginnt und zur Folge eine lange Suche nach geeigneten Therapiemöglichkeiten hat, führt 1989 schließlich zur feierlichen Eröffnung der 1. Station für Frührehabilitation mit 20 Betten im neu gegründeten Therapiezentrum Burgau.
Heute ist das TZB als unabhängige, gemeinnützige GmbH eine Spezialklinik für neurologische Frührehabilitation der Phasen B und C mit 108 Betten und nahezu 420 Mitarbeitern. Als hauptsächlich behandelte Krankheitsbilder sind zu nennen: Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfälle, hypoxische Hirnschädigungen sowie durch schwere intensivpflichtige Erkrankungen ausgelöste neurologische Komplikationen.
Ausbildung: Studierende berichten
Institut für Musiktherapie Berlin
Von Dörthe Siegmund
Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es?
Zu den Zugangsvoraussetzungen zählt persönliche Eignung, soziale Kompetenz und natürlich ein ausgeprägtes Interesse an der musiktherapeutischen Arbeit. Bewerbungsgrundlage ist das Beherrschen von zwei Instrumenten, wobei Stimme als Instrument gilt.