Heft 23 (2013) ist erschienen!

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Musiktherapie und Migration

Während die MuG für das obige Schwerpunktthema bereits in Arbeit war, füllten die Medien die Saure-Gurken-Nachrichtenzeit des Sommers mit folgender Meldung: Die Arbeitsstelle für Diskriminierungsfragen der Bundesregierung meldet seit ca. 15 Jahren wieder (!) ein alarmierendes Ansteigen der Meldungen von Diskriminierungsfällen gegenüber Mitbürgern mit Migrationshintergrund.

Diese amtliche Information ist eine Bestätigung dessen, was MusiktherapeutInnen in Klinik und freier Praxis längst in ihre Arbeit der Begleitung von „Migrations-Opfern“ aufnahmen. Musik als das Medium mit „crossing border-“Eigenschaften, Musik als Grenzüberschreitung per se ist ein Schlüssel zum Verstehen und therapeutischen Begleiten von Migrations-Patienten in unsere Gesellschaft, die auch die ihre ist, hinein.
Die Einbeziehung der Musik des Heimatlandes solcher Klienten in die Musiktherapie öffnet diese uns gegenüber und uns ihnen gegenüber. MuG 23 bringt Beispiele aus der Praxis und zugehörige Theoriebildungen, die unserer keineswegs schon „offenen Gesellschaft“ weiterhelfen, besonders den Mitbürgern mit der Prägung anderer Kulturen, von denen wiederum wir lernen können.