Ausbildung: Studierende berichten

Hamburg

Von Vera Stein

 

1. Nennen Sie bitte Inhalte Ihres Studiums, die Sie für Ihre Praxis für effizient halten?

Sehr viel weiter gebracht hat mich alles, was mit Reflexion zu tun hat: Das waren die Fallbesprechungen im Psychoanalyseunterricht und im Unterricht in therapeutischer Improvisation, außerdem die Supervision und die Lehrtherapie. Das Fach Psychodynamic Movement hat für mich unterschiedlichste Aspekte vereint und meinen Horizont in viele Richtungen erweitert: Zum Einen habe ich viele neue Erfahrungen mit mir und meinem Körper gemacht, meine Ausdrucksfähigkeit erweitert und mich in den Beziehungen mit anderen unter ganz neuen Bedingungen ebenso neu kennen gelernt. Und zum anderen habe ich meine Fähigkeiten zum Transfer von nonverbalen Erfahrungen in verbale Beschreibungen und Reflexion geübt und darüber hinaus gelernt, dass nonverbale Darstellung häufig den Kern einer Sache viel eher trifft als verbale. Den Improvisationsunterricht – künstlerisch und therapeutisch – habe ich als sehr essentiell erlebt. Für mich hat er die Basis für meine jetzige Arbeit gelegt, weil ich einerseits die nötigen musikalischen Fertigkeiten erlernt habe und andererseits glaube, dass ich durch diese eigene Erfahrung und Übung ein für die Musiktherapie taugliches Musikverständnis entwickelt habe.

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Musiktherapie im Ausland

Musiktherapie in Lettland

Von Mirdza Paipare und Sophia Kistenmacher

 

In Lettland ist Musiktherapie derzeit noch ein ziemlich exklusiver Beruf, der erst allmählich anderen Fachleuten, darunter auch Ärzten, bekannt wird.
Heute ist die lettische Musiktherapie stark mit den europäischen Entwicklungen dieses Faches verknüpft, ohne dabei die eigenen Wurzeln zu verlieren. Die lettischen Stimmen, ihre Lieder, ihre Gesangs­tradition gehören dabei als erstes genannt. Auch in Lettland gehört, wie in den benachbarten baltischen Staaten, die „Singende Revolution“ zu den prägendsten gesellschaftlichen und biographischen Erfahrungen. Mehrere Wochen und Tage sangen die Letten 1991 mit all ihrer Singkraft für die Befreiung von der ungeliebten Sowjetherrschaft und stärkten sich damit selbst. „Das kann man nie vergessen“, so sagen die Letten heute darüber.

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Zum Mitmachen

Brainpercussion – kinesiologisches Braingym trifft musiktherapeutische Bodypercussion

Von Selma Emiroglu und Oliver Schöndube

 

Bei „Musiktherapie in der Schule“ denken wohl die meisten an Musiktherapie mit den Schülern. Aber wie sieht es mit den Lehrern aus…? Ohren und Nerven werden den ganzen Tag durch Lautstärke und Grenzen-ziehen herausgefordert. Und manch empathisch veranlagter Lehrer mit musiktherapeutischem Hintergrund leidet darunter, dabei im Reflexmodus und direktiv zu handeln. Eine musiktherapeutische Pause zwischendurch kann Ohren und Nerven beruhigen und neue Klarheit schaffen: Die POSITIVE HUMMEL-IMPROVISATION, die die „Hummel“-Yogaübung, „Positive Points“ aus dem Braingym und musiktherapeutisches Improvisieren verbindet. Machen Sie es sich auf dem „Örtchen für kleine Musiktherapeuten“ gemütlich. Verschließen Sie mit den Daumen die Ohren. Legen Sie die Hände auf die rechte und linke Stirnhälfte ohne dass sie sich berühren. Stützen Sie sich mit den Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab, kippen Sie den Kopf ein wenig vor und legen Sie den Kopf so entspannt wie möglich auf die Hände. Nun beginnen Sie zu summen. Was möchte gerade entstehen? Ein Ton? Eine bekannte Melodie? Ein kleines neues Motiv? Lassen Sie Ihrer Stimme freien Lauf und lauschen Sie sich selbst. Das ist Ihr eigener Klang­raum, in den hinein Sie sich entspannen können. Alles andere bleibt draußen und darf warten. Lassen Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz vom eigenen Ton fesseln! …

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