Heft 42 (2022) ist erschienen!
Musiktherapie und Kriegsängste
Kriegsängste. Unsere Profession der Musiktherapie kann nicht gegen den Krieg in irgendein Feld ziehen. Aber sie kann unseren Patientinnen und Patienten beim Umgehen mit diesen Ängsten helfen. Und uns selbst. Nicht nur emotional-affektiv, sondern auch rational.
Editorial
Kriegsängste. Unsere Profession der Musiktherapie kann nicht gegen den Krieg in irgendein Feld ziehen. Aber sie kann unseren Patientinnen und Patienten beim Umgehen mit diesen Ängsten helfen. Und uns selbst. Nicht nur emotional-affektiv, sondern auch rational.
Denn wir und die Alliierten von 1945 haben nur verdrängt, vergessen, worauf der spätbarocke Universalgelehrte Georg Wilhelm Leibniz von Hannover aus äußerte: Frieden sei nur eine Unterbrechung der Kriege. Die Vielzahl der Folgen des 30jährigen Krieges unter vielen Völkern ragte noch in sein Leben hinein.
Solch Gedanke und viele andere sammeln sich jetzt im Internet zu einem breiten Strom, aus dem sich Netznutzer Umgangshilfen mit der Realität holen. „Frieden ist nur die Waffenruhe in einem endlosen Krieg“ ist eine Variante aus diesem Pool – meist ohne Autorenangabe. Aber hinter allen wuchert die Suche, die Sucht nach Frieden.
Kriegsängsten begegnen wir in unseren Ambulanzen, in unseren Kliniken. In unseren Familien. In uns.
Wie alles kann auch die Musik als grenzüberschreitendes Medium begrenzen, ausgrenzen – dem Konstruktiven in menschlichen Seelenlandschaften dienen – oder ihrer Störung, Verstörung, Zerstörung…
Vorschau Heft 43 (2022)
Musiktherapie und Familie
Das in allem wirkende „Kontinuum der Veränderung“ (G. W. Leibniz) wirkt auch auf und in Familie(n) – in Zeiten, in denen Krisen sich häufen und galoppieren, mehr denn je.