Schwerpunktthema II

Die Muttersprache in der Musiktherapie

Von Saya Shiobara

„Die japanische Studentin spielte zwei japanische Stücke am Klavier. Während sie das erste Stück spielte, lud sie ihre StudienkollegInnen ein, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten, sich selbst wahrzunehmen und die Musik auf sich wirken zu lassen. Danach sang sie das zweite Stück auf Japanisch. Die Stücke wurden von KollegInnen als rührend, tröstend und zentrierend erlebt. Die japanische Studentin brachte ihre Traurigkeit sowie ihre Sehnsucht nach Japan zum Ausdruck und umging auf diese Art die Sprachbarriere.“ (November 2001, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Unterrichtstunde Rezeptive Musiktherapie)
Diese Studentin war ich vor 18 Jahren. Im März 2001 kam ich nach Wien, ich hatte gerade das Musiktherapiestudium begonnen und alles – die Stadt, Deutsch als Fremdsprache – war mir noch sehr fremd. Dieses Gefühl von „fremd sein“ wollte ich nicht. Ich hatte ein Stück in meiner Muttersprache gewählt, um mich wieder präsent wahrnehmen zu können. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich dabei gefühlt habe. Der Ausdruck für dieses Gefühl ist „Setsunai“ auf Japanisch, das aus einer herzzerreißenden Mischung von Traurigkeit, Sehnsucht und Melancholie entsteht. Es lässt sich leider nicht direkt auf Deutsch übersetzen. Obwohl meine KollegInnen kein Japanisch verstanden haben, war und bin ich davon überzeugt, dass sie mein Gefühl mit Hilfe der Musik gespürt haben und ihre Rückmeldungen haben meine Überzeugung bestätigt.

Muttersprache
Der Begriff „Muttersprache“ wird zumeist für die im menschlichen Leben zuerst erworbene Sprache verwendet. Mehrere Definitionen sind bereits vorhanden, aber in diesem Beitrag wird der Begriff „Muttersprache“ als die Sprache verwendet, mit der man sich als Individuum am meisten identifizieren kann und mit der man die Werte und Normen in der Kultur erlernt.
Anhand von einem Beispiel aus der japanischen Sprache möchte ich nun zeigen, wie unterschiedlich ein zentrales Wort in einer anderen Kultur formuliert werden bzw. wie ein Wort eine soziale Konstellation widerspiegeln kann.

Beispiel: „Nein“ in der japanischen Sprache
Das Wort „Nein“ ist ein sehr essenzielles Wort in der Kommunikation und kommt in jeder Sprache vor. Die Bedeutung des Wortes ist in der japanischen Sprache prinzipiell dasselbe wie in der deutschen. Man verwendet es, wenn man z.B. auf Fragen, Forderungen, Meinungen, Vorschläge von anderen Menschen mit Verneinung bzw. Ablehnung reagieren will. Wenn man eine japanische Übersetzung des Wortes „Nein“ sucht, findet man allerdings gleich mehrere Möglichkeiten, wie z.B.:
„iie (Nuance: neutrale Übersetzung für Nein)“,
„Iya da (Nuance: ich mag es nicht, ich will es nicht)“,
„Iya desu (Höflichkeitsform von Iya da)“,
„Dame da (Nuance: ich verbiete dir)“,
„Dame desu (Höflichkeitsform von Dame da)“,
„Chigau (Nuance: das stimmt nicht)“,
„Chigai masu (Höflichkeitsform von Chigau)“.
In der Umgangssprache wird das Wort je nach Geschlecht, Situation und zwischenmenschlicher Beziehung weiter variiert.
Die Muttersprache ist nicht nur eine „Sprache“, sondern symbolisiert das soziokulturelle Kommunikationssystem. Die jeweilige Kultur beeinflusst die Struktur, den Aufbau und die Funktion der Sprache. Das bedeutet, dass Kultur und Sprache miteinander interagieren: Der Mensch nimmt einerseits durch die Verwendung der Sprache die wesentlichen Aspekte bzw. Elemente der Kultur auf und verstärkt andererseits die Kultur durch Verwendung der Sprache (vgl. Matsumoto, 2000, S. 163–173).

Der Umgang mit Sprache in der Musiktherapie
Musik ist ein Hauptmittel in der Musiktherapie und kann als universales Medium betrachtet werden, das Menschen miteinander verbindet. Die musiktherapeutische Arbeit beinhaltet sowohl nonverbale als auch verbale Elemente: Musikalische Phänomene und die durch sie hervorgerufenen Gefühle und Stimmungen können mittels Verbalisierung bewusst gemacht bzw. aufgearbeitet werden. Die Musik ermöglicht andererseits aber auch den Ausdruck dessen, was nicht in Worte gefasst werden kann.
Im Erstkontakt mit den meisten PatientInnen ist die Sprache vor allem ein wichtiges Kommunikationsmittel, um sich gegenseitig kennenzulernen und eine therapeutische Beziehung aufzubauen. Welche Probleme ergeben sich nun, wenn eine MusiktherapeutIn nicht die gleiche Muttersprache spricht wie ihre Patienten? Problematisch ist es, sich als TherapeutIn aus eigener Verlegenheit bzw. aus Schamgefühl so zu präsentieren, als verstünde man alles, was der/die PatientIn sagt, denn dadurch können Kunstfehler entstehen. Meiner Meinung nach sind die nachfolgenden Kriterien wichtig, wenn man in einer „Fremdsprache“ als MusiktherapeutIn tätig sein will:

1. Ernsthafte Bemühung, die Sprache so gut wie möglich zu beherrschen.
Die Fähigkeit der verbalen Kommunikation ist eine wichtige Grundlage für jede therapeutische Arbeit. Auch die Musiktherapie ist keine vollständig „nonverbale“ Therapie. Daher sollte man als fremdsprachige Therapeutin bereit sein, die Sprache des Landes, in dem man arbeitet, so gut und präzise wie möglich zu lernen.

2. Verständnisprobleme offen ansprechen – als fremdsprachige TherapeutIn authentisch sein.
In der Therapiestunde kann es allerdings passieren, dass das, was der Patient ausdrückt, bedingt durch ganz feine sprachliche Nuancen von fremdsprachigen TherapeutInnen anders verstanden wird. In diesem Fall ist es wichtig, diese Diskrepanz nicht zu übersehen, die eigene Scham zu überwinden und das Nicht-Verstehen ehrlich zu thematisieren. Das hilft den PatientInnen nicht nur sich präziser auszudrücken, sondern auch weitere wichtige Themen wie z.B. den Umgang mit Fehlern bzw. Schamgefühlen beim „verstehen wollen bzw. verstanden werden wollen“ zu entwickeln. Aus meiner Erfahrung wirkt diese ehrliche Konfrontation nur selten verunsichernd. Es ist für die therapeutische Beziehung sogar förderlich, wenn PatientInnen sehen, dass TherapeutInnen auch nicht immer perfekt sind, aber authentisch und ehrlich für sie da sein wollen.

3. Muttersprachliche Sicht- und Denkweisen der TherapeutInnen als Bereicherung.
Als ein Vorteil von fremdsprachigen TherapeutInnen kann der erweiterte Horizont des Sprachverständnisses genannt werden. Und zwar nicht nur in Bezug auf die Sprache im linguistischen Sinn, sondern auf die Denk- und Verwendungsweise in der jeweiligen Sprache, die in der musiktherapeutischen Situation sinnvoll und effektiv eingebracht werden kann.

Ich kann hier aus meiner Erfahrung von mehreren Aspekten berichten, die in meiner musiktherapeutischen Arbeit hilfreich waren. Der erste Aspekt ist die durch die japanische Sprache und Kultur gelernte Fähigkeit, „zwischen Zeilen lesen“ zu können bzw. zu müssen. In der japanischen Kultur wird vieles nicht direkt ausgesprochen, man muss das Gesagte im Zusammenhang erkennen und nachvollziehen. Um dies zu ermöglichen, werden Japaner in der zwischenmenschlichen Interaktion bewusst oder unbewusst gut „trainiert“, folgende Faktoren der Kommunikation sehr sensibel wahrzunehmen: die Atmosphäre im Hier und Jetzt, die Stimmlage des Gesprächspartners und bestimmte Redewendungen, die eine andere Botschaft ausdrücken, als tatsächlich gesagt wurde.
Eine Erkenntnis, die ich aus eigener Erfahrung gewonnen habe: Es gibt Worte, die nur in der jeweiligen Muttersprache verwendet werden bzw. Gefühle, die sich nur in der Muttersprache stimmig ausdrücken lassen. Und es kommt darauf an, wie man grundlegende, wichtige Worte in der Kommunikation zum Ausdruck bringt (siehe Beispiel „Nein“).

Fallvignette: Bedeutung und Wirkung der Muttersprache in der Musiktherapie
Um eine Brücke zwischen der bisherigen Beschreibung der eigenen Erfahrung und der Möglichkeit der praktischen Umsetzung herzustellen, möchte ich einen Fall aus dem musiktherapeutischen Setting vorstellen und vier unterschiedliche Sitzungen beschreiben.
1: „Ich weiß nicht mehr, wer ich bin“ (5. Sitzung)
Frau H. kommt in die Behandlung, da sie unter einer Depression leidet und zurzeit eine Lebenskrise hat. Sie ist in einer Firma angestellt und arbeitet laut ihrer Beschreibung „Tag und Nacht“. Manchmal arbeitet sie von zu Hause aus. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, bis jetzt sei soweit alles gut gelaufen. Wie es ihren Kindern geht, sei für sie das Wichtigste. Mit ihrer Partnerschaft ist sie zufrieden. Da ihr Mann auch viel arbeitet, hätten sie unter der Woche nicht so viel gemeinsame Zeit, aber am Wochenende würden sie die Zeit miteinander als Familie verbringen. Sie beschreibt sich wie folgt: „Ich habe ja wunderbar funktioniert und so war ich immer“.
Seit Monaten merkt sie: irgendetwas „stimmt nicht“ mit ihr. Sie klagt über Konzentrationsschwierigkeiten, allgemeines Desinteresse und fehlende Lebensfreude. Sie verbirgt ihre Gefühle vor der Umwelt, versucht „ihren“ Lebensstil beizubehalten, bemerkt aber immer mehr körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Herzrasen. Nach einem Nervenzusammenbruch entscheidet sie sich, in den Krankenstand zu gehen und sich professionelle Hilfe zu holen, was für sie ein schwieriger Schritt war.
In der Biographiearbeit wurde ihre Lebensgeschichte besprochen. Frau H. stammt aus Bulgarien (Eckdaten wurden geändert) und kam im Volksschulalter mit ihrer Familie nach Österreich. Frau H. spricht fließend Deutsch und kann sich sowohl emotional als auch rational sehr gut ausdrücken.
In der Einzeltherapie thematisiert sie ihre Lebenssituation: Sie arbeitet kooperativ mit, wirkt sehr angepasst, im Kontakt ist sie aber eher vorsichtig und zurückhaltend. Sie macht den Eindruck, als würde sie die ganze Zeit überlegen, was richtig ist und was jetzt gemacht werden muss. Die durch gemeinsame Improvisationen hervorgerufenen Emotionen beschreibt sie immer ausführlich. Die therapeutische Beziehung wird langsam aufgebaut und entwickelt sich in eine gute Richtung.
Trotzdem entsteht bei mir das Gefühl, dass irgend etwas Wesentliches noch fehlt. Ich spüre sie als Person immer noch nicht ganz präsent. Was ist das? In der verbalen Reflexion sagt Frau H.: „Einiges ist mir irgendwie immer noch fremd: ich selbst, Therapien, Instrumente und in Behandlung zu sein. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin.“ Frau H. sagt den Satz, schließt ihre Augen und wirkt richtig erschöpft. Das war ein Schlüsselwort: „fremd sein“ – sie hat zurzeit keinen Kontakt zu ihrer Mitte, ihrem Selbst-Bild und ihren Wurzeln.
2: „Meine Gefühle in der Muttersprache benennen und spüren“ (8. Sitzung)
In dieser Stunde wird eine Situation aus ihrer Kindheit thematisiert, in der sich Frau H. allein gelassen gefühlt hat und damit klarkommen musste. Ich schlage ihr vor, für eine gemeinsame Improvisation zwei Instrumente zu wählen. Das Instrument, das sie spielen soll, steht für das allein gelassene Kind, das Instrument, das ich spiele, symbolisiert „Ich bin für dich da.“ Frau H. wählt eine kleine Harfe (Kantele) für sich und gibt mir ein Röhrenglockenspiel. Bevor wir mit der Improvisation beginnen, ermutige ich sie, die auftauchenden Gefühle in ihrer Muttersprache zu benennen, auch wenn es für sie ungewöhnlich ist, da die Therapie auf Deutsch stattfindet. Die Improvisation klingt harmonisch, ruhig, wie ein Frage-Antwort-Dialog und dauert einige Minuten. Nachdem sie zu Ende ist, nimmt sich Frau H. eine lange Pause und fängt schließlich an, einige Worte in ihrer Muttersprache zu formulieren. Es ist klar spürbar und sichtbar, dass sie wirklich bei sich ist. Tränen fließen. Sie berührt die kleine Harfe ganz sanft und redet weiter, als ob sie mit dem kleinen Kind, das sie damals war, sprechen würde. Ich bleibe nonverbal mit ihr gut in Kontakt, indem ich den Blickkontakt zu ihr halte. Nach einer Weile entsteht Stille.
Auf meine Frage (wieder auf Deutsch), was gerade in ihr vorgeht, antwortet sie: „Ich bin da und habe mein Gefühl gespürt.“ Ich bitte Sie um eine kurze Zusammenfassung auf Deutsch und frage, was das wichtigste Wort war, das ihr Gefühl ausdrückt. Sie nennt ein Wort in ihrer Muttersprache und sagt, dass sie das Wort nicht direkt auf Deutsch übersetzen kann.
3: „Nein sagen“ in meiner Muttersprache (13. Sitzung)
Frau H. schildert eine Situation, in der sie am liebsten „Nein“ gesagt hätte, es aber nicht sagen konnte. Laut ihrer Beschreibung kommen solche Situationen immer wieder vor.
Ich schlage die folgende Improvisation vor: Die Patientin soll ein Instrument für sich wählen, mit dem sie musikalisch gut „Nein“ sagen kann. Ich würde in unterschiedlicher Lautstärke und unterschiedlichem Tempo Basisklänge spielen. Mit ihrem musikalischen „Nein“ werden meine Basisklänge gestoppt, es folgt eine Pause und dann fangen diese Klänge wieder langsam und vorsichtig an. Sie kann jederzeit wieder versuchen, ein musikalisches „Nein“ in die Improvisation einzubringen. Frau H wählt eine Trommel für sich und ich spiele ein Metallophon.
Frau H. macht den Eindruck, dass sie die Trommel in der Improvisation effektiv nutzt, aber ihre Unsicherheit ist immer noch spürbar.
Nach dem ersten musikalischen Versuch beschreibt sie, dass sie ein gutes Gefühl hatte, da sie es war, die diese Situation kontrollieren konnte. Ich frage sie, welche Form von „Nein“ in ihrer Muttersprache für diese Situation passen würde. Sie überlegt und nennt einige Begriffe in ihrer Muttersprache.
Als nächstes schlage ich noch eine weitere gemeinsame Improvisation mit der gleichen Regel vor. Die Variation besteht darin, dass sie zusätzlich zum musikalischen Ausdruck „Nein“ in ihrer Muttersprache sagt. Anfangs ist sie ähnlich vorsichtig, wie bei der ersten Improvisation. Nachdem sie mehrmals verbal „Nein“ begleitend zum Ton der Trommel ausspricht, wirkt sie von Mal zu Mal sicherer. Die Tonstärke der Trommel wird auch immer lauter. Als ich nach einer Pause wieder spielen will, spielt sie fast gleichzeitig einen ganz klaren Ton auf der Trommel und sagt dazu richtig klar das Wort „Nein“ in ihrer Muttersprache. Dabei wirkt sie sehr überzeugt von ihrer inneren Haltung.
4: „Ein Lied in der Muttersprache hören, singen und reflektieren“ (17. Sitzung)
Es ist ein Lied in ihrer Muttersprache, das sie auswendig kann und immer wieder gerne hört. Wenn sie es hört, fühlt sie sich meistens wohl, auch in schwierigen Zeiten. Ich habe sie gebeten, das Lied in die Musiktherapie mitzubringen.
Zuerst hören wir gemeinsam das Lied und anschließend besprechen wir die Bedeutung des Textes. Sie beschreibt, dass es darin um die innere Kraft und das Selbstvertrauen geht. Dann schlage ich ihr vor, das Lied noch einmal gemeinsam anzuhören und in einer für sie passenden Lautstärke mitzusingen. Auch wenn sie nur einen Teil mitsingen will, ist es in Ordnung. Das Ziel ist, das Lied und den Text mit der eigenen Stimme für sich bewusst zu spüren. Die Sitzposition wurde geändert (mehr Abstand und anderer Sitzwinkel), damit sie sich nicht von mir beobachtet fühlt. Frau H. schließt ihre Augen, wir hören das Lied und mit der Zeit wird eine leichte Körperbewegung bei ihr sichtbar. Beim Refrain beginnt sie, für sich leise mitzusingen, im Laufe des Singens wird ihre Stimme etwas kräftiger. Da die Melodielinie des Refrains leicht zu merken ist, summe ich auch im Hintergrund leise mit. Nach diesem Experiment beschreibt sie, dass sie sich mit ihrem Lieblingstext sehr stark identifizieren konnte und sich wieder daran erinnert hat, wie sie sein möchte. Sie sagt: „Interessant. Im Alltag habe ich nicht mehr daran gedacht, oder es war mir nicht so bewusst, aber die Muttersprache kommt wirklich direkt im Herzen an.“

Zusammenfassung
Die Muttersprache kann Menschen helfen, zu ihren ursprünglichen Wurzeln zurückzufinden.
In der Musiktherapie kann die Muttersprache als ein therapeutisches Mittel eingesetzt und mit der Musik – dem Hauptmedium in der Musiktherapie – gut kombiniert werden. Dadurch werden PatientInnen dabei unterstützt, ihre eigene Mitte wiederzufinden und ihr Selbstbild zu stärken.
Zum Schluss möchte ich einen Vorteil anführen, den MusiktherapeutInnen haben, wenn sie in einer Fremdsprache arbeiten: Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie eng die Muttersprache mit den eigenen Gefühlen bzw. dem Individuum verbunden ist, und dass sich manche Gefühle nicht in einer Fremdsprache ausdrücken lassen. Diese Erfahrung ermöglicht eine sensible und gezielte Nutzung der Muttersprache des Patienten in der Musiktherapie.

Die Autorin:

Mag. Saya Shiobara
Musiktherapeutin, Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision – Integrative Gestalttherapie. Mitglied seit 2015 im Wiener Institut für Musiktherapie
Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe/Otto-Wagner-Spital, 1. psychiatrische Abteilung mit Zentrum für Psychiatrie und Psychosomatik

Literatur
Matsumoto, D. (2000): Bunka to Shinrigaku, Hikakubunka Shinrigakunyumon, Kyoto, Kitaoji Verlag (Org. Culture and Psychology: People Around the world, Wodsworth)

Publikation
Shiobara, S. (2010): Kultur – Mensch – Musiktherapie, Interkulturelle Aspekte im Umgang mit Emotionalität. Musiktherapeutische Umschau Band 31, 5–13
Shiobara, S. (2011): Working as a Music Therapist in Austria. Japanese Music Therapy Association Journal Vol.11/Vol. 1, 24–28